Dass die Wissenschaft, ein kommunikatives und soziales System ist und auf
Festlegungen und Konventionen beruht, die sich aus den besonderen Aufgaben dieses
Handlungsbereichs ergeben, mag für SozialwissenschaftlerInnen mittlerweile ein alter Hut
sein. Die kritische Auseinandersetzung mit der Wissenschaft ist keine neue Entwicklung, so
versucht auch Max Weber (1864-1920) Klassiker der deutschen Soziologie und einer der
Gründerväter der Kulturwissenschaft, zu erklären, dass die Wissenschaft in ihrer
Fragestellung durch vorherige Annahmen über ihren Sinn bedingt und von logischen
Entscheidungen abhängt, über die nicht mehr wissenschaftlich entschieden werden kann.
In der Lektüre von Max Weber „Wissenschaft als Beruf“ (1919) wird vorgelegt, wie sich die
Wissenschaft als Beruf im materiellen Sinne des Wortes gestaltet.